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Heizung klackert? Das können Sie tun

Wenn die Heizung klackert, kann das ganz schön nervig sein. In den meisten Fällen können Sie die Störung selbst beheben, ohne eine Person vom Fach hinzuzuziehen. Hier sind die fünf häufigsten Ursachen und die Lösungen dazu.

Hauptursache: Luft in den Heizkörpern

Spätestens, wenn das Klackern der Heizung häufiger wird oder im Schlafzimmer auftritt und Ihnen den Schlaf raubt, wird es zur Belästigung. Um das nervige Geräusch im Heizkörper zu beenden, müssen Sie zuerst einmal ausfindig machen, woher es kommt. Versuchen Sie deshalb zunächst, das störende Geräusch akustisch zu orten. Wenn Sie ungefähr wissen, wo es seinen Ursprung hat, können Sie mit geeigneten Gegenmaßnahmen beginnen.

Unterschiedliche Heizungsgeräusche

Verschiedene Geräusche können unterschiedliche Ursachen haben. Wenn die Heizung plätschert oder gluckert, liegt das oft daran, dass sich Luft im Heizkreislauf befindet. Die Luft kann durch Entlüften des Heizkörpers entfernt werden. Sollte es weiter plätschern, müssen Sie möglicherweise noch Heizungswasser nachfüllen oder die Umwälzpumpe neu einstellen.

Auch wenn die Heizung ein Pfeifen von sich gibt, ist oft Luft die Ursache und Entlüften hilft.

Bei leisem und kurzem Knacken kann es sich um Dehnungsgeräusche handeln. Der Heizkörper dehnt sich aufgrund seiner Erwärmung aus und reibt an der Halterung. Auch ein vertauschter Vor- und Rücklauf oder ein falsch eingestelltes Überströmventil könnten die Ursachen sein. Hier sollten Sie auf jeden Fall eine Person vom Fach kontaktieren.

Heizkörper

Bei einem Rauschen der Heizung dreht die Umwälzpumpe oft zu schnell. Sie zu drosseln sollte die Geräusche abstellen.

Macht Ihre Heizung trotz aller Maßnahmen weiterhin Geräusche wie z. B. ein lautes Brummen oder Klopfen, ziehen Sie auf jeden Fall eine Person vom Fach hinzu. Möglicherweise lohnt sich der Einbau eines Luftabscheiders. Ein:e Installateur:in kann in der Regel nicht nur alle Probleme lösen, sondern auch einen hydraulischen Abgleich vornehmen, der Ihnen außerdem hilft, Heizenergie zu sparen. 

Hilfe gegen das Heizungsgeräusch – zwei Tipps für den Laien

So legen Sie selbst Hand an:

Heizkörper entlüften

1. Heizkörper entlüften

Eine der häufigsten Ursachen für eine klackernde Heizung oder Fließgeräusche in den Rohren ist überschüssige Luft in den Heizkörpern. Um Ihre Heizung zu entlüften, gehen sie folgendermaßen vor:
 

  1. Zunächst schalten Sie die Umwälzpumpe ab. Nach etwa einer Stunde sollte sich alle Luft in den Heizkörpern gesammelt haben. 
  2. Nun alle Heizkörper zudrehen. 
  3. Halten Sie ein geeignetes Gefäß unter das Lüftungsventil und drehen Sie es vorsichtig mit einem passenden Vierkantschlüssel auf.
  4. So viel Luft entweichen lassen, bis Heizwasser austritt. 
  5. Diese Schritte bei allen Heizkörpern wiederholen. 
  6. Nachdem Sie die Luft überall abgelassen haben, können Sie die Umwälzpumpe wieder anschalten und ohne störende Geräusche heizen. 

2. Halterungen überprüfen

Eine andere Ursache für das Geräusch können Reibungen an den Heizungsrohren sein. Überprüfen Sie deshalb, ob die Halterungen an den Rohren zu festgezogen sind. Auch Möbel, die zu nah an den Heizungsrohren stehen, können das Problem sein. Wenn Sie Ihre Wohnung gerade frisch gestrichen haben, kann auch überschüssige Wandfarbe zu Reibungen am Material und damit zu dem Geräusch führen.

Zwei kleine Mädchen zeichnen.

Das sollten Sie einer Person vom Fach überlassen:

Frau am Thermostat

3. Umwälzpumpe regulieren

Auch eine falsch eingestellte Umwälzpumpe kann für unschöne Geräusche im Heizkörper sorgen. Ist die Drehzahl zu hoch gewählt, entsteht ein Klackern. Lassen Sie daher die Drehzahl Ihres Heizungssystems verringern.

Alte Umwälzpumpen verbrauchen übrigens auch Strom! Durch den Einbau einer modernen Umwälzpumpe können Sie bis zu 400 kWh Strom jährlich einsparen.

4. Druck im Heizungskessel kontrollieren

Den Druck in Ihrem Heizungskessel können Sie am sogenannten Manometer ablesen. Mindestens 1,2 Bar sollten darauf angezeigt werden. Je höher der Heizkörper im Haus liegt, desto mehr Druck braucht der Kessel, um das Wasser durch die Rohre nach oben zu pumpen. Ist der Druck zu gering, können Sie Wasser im Heizkessel nachfüllen lassen. Ist er zu hoch, sollten Sie hingegen Druck aus der Heizungsanlage ablassen. Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig von einer Person vom Fach prüfen.

Druck im Heizkessel kontrollieren

Vorbeugende Maßnahmen gegen Heizungsgeräusche

1. Heizgeräusche lassen sich durch eine regelmäßige Wartung der Heizanlage oft vermeiden. Ein besonders wirksames Mittel, auch um Energie zu sparen, ist der hydraulische Abgleich. Hier stellt die Person vom Fach für jeden Heizkörper den idealen Wasserdruck ein. Der Ausgleich wird aktuell sogar vom Staat gefördert.

2. Viele alte Heizungspumpen laufen immer mit der gleichen Drehzahl. Eine Modernisierung der Pumpe, bei der sich z. B. die Drehzahl anpassen lässt, spart Energie und beugt Geräusche in der Heizung vor.

3. Das durchschnittliche Lebensalter von Heizungen in Deutschland beträgt etwa 17 Jahre. Viele Heizungen sind aber deutlich älter. Ist die Heizanlage älter als 30 Jahre, ist ein Austausch sogar gesetzlich vorgeschrieben. Der Wechsel zu einer modernen Heizanlage bietet aber nicht nur erhöhten Bedienkomfort, sondern spart auch Energie.

Gegen klackernde Heizungen vorgehen!

Klackernde Heizungen verbrauchen mehr Energie. Warum das so ist und wie Sie Ihre Geldbörse schonen können, erfahren Sie in diesem Video. Wir erklären, was Heizungsklackern bedeutet, wo es herkommt, was Sie selbst dagegen tun können und wann Sie besser eine:n Expert:in beauftragen sollten. 

YouTube Thumbnail: Heizung klackert

Hinweis: Wenn Sie auf das Vorschaubild des Videos klicken, verlassen Sie unsere Website und werden auf www.youtube.com weitergeleitet. Bitte beachten Sie dafür die Datenschutzerklärung von Youtube bzw. Google.

Vattenfall Tipp

Wenn Sie zur Miete wohnen, müssen Sie das Problem mit der klackernden Heizung nicht selbst bewältigen. Informieren Sie Ihren Vermieter schnellstmöglich über das unangenehme Geräusch. Hilft dieser Ihnen über längere Zeit nicht bei der Behebung des Problems, können Sie sogar die Miete mindern. Zuvor sollten Sie sich jedoch mit einem Experten oder einer Expertin für Mietrecht oder Ihrem örtlichen Mieterverein absprechen.

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