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So schaffen Sie ein optimales Raumklima
Fenster auf, Sauerstoff rein!
5 Schritte zur perfekten Raumluft
Für die Gesundheit ist frische Luft wie Medizin, für Ihre Wohnung wie eine Wellnesskur. Es gibt fünf Dinge, die Sie beachten sollten, wenn es um Ihr Raumklima geht.
1. Abgestandene Luft raus
Fenster auf für ein gutes Raumklima: Lüften Sie zweimal täglich, bei besonders gut gedämmten Häusern auch drei- oder viermal. Fünf bis zehn Minuten reichen in der Regel aus. So wird die gesamte Luft im Raum zügig ausgetauscht.
Besonders effektiv ist das sogenannte Querlüften: Wenn Sie in mehreren Zimmern zugleich die Fenster weit öffnen, entsteht dabei ein kräftiger Durchzug, der relativ schnell die verbrauchte Luft austauscht. Insbesondere für Bad und Küche gilt: Gehen Sie beherzt ans Werk! Denn ist es zu feucht in der Wohnung, droht Schimmelbildung.
Kurzes Stoßlüften verhindert, dass Wände und Möbel im Winter auskühlen. Es hält den Energieverlust niedrig und die gewünschte Raumtemperatur lässt sich nach dem Lüften schnell wieder erreichen. Drehen Sie gegebenenfalls die Heizung herunter, bevor Sie die Fenster aufreißen.
Im Sommer ist es andersherum: Dann sehnen wir uns nach kühlen Räumen. Lüften Sie dafür stoßweise früh am Morgen und spät am Abend. Halten Sie tagsüber alle Fenster geschlossen, wenn die Außentemperatur hoch ist. Eine einfache Abhilfe können Ventilatoren oder mobile Klimaanlagen schaffen.
Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden ist gut für die Seele und für die Wohnung.
2. Perfektes Raumklima im Wohnzimmer
Im Wohn- oder Kinderzimmer fühlen wir uns bei einer Raumtemperatur zwischen 19 und 22 Grad Celsius und circa 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit am wohlsten. Bei zu feuchtem Raumklima empfinden wir die Luft als drückend. Im Gegensatz dazu kann auch eine dauerhaft trockene Raumluft auf die Gesundheit gehen und beispielsweise Atemwegserkrankungen begünstigen oder Probleme mit trockenen Augen verursachen.
Grundsätzlich ist ein optimales Klima in Wohn- und Kinderzimmer ganz besonders wichtig, da wir in diesen Räumen gewöhnlich die meiste Zeit des Tages verbringen, wenn wir zu Hause sind. Häufig werden besonders stark genutzte Räume aber im Herbst und Winter zu intensiv beheizt, was zu den genannten gesundheitlichen Problemen und außerdem zu höheren Heizkosten führen kann.
Günstiger und gesünder ist es dagegen, die Heizung nicht bei jedem kleinen Kältegefühl weit aufzudrehen, sondern stattdessen auch in der Wohnung die zur Jahreszeit passende Kleidung wie Pullover und wärmere Socken zu tragen.
3. Gesunde Luft beim Schlafen
In den Schlafräumen sollte die Temperatur etwas niedriger sein als in den Zimmern, die Sie am Tag nutzen. Am angenehmsten empfinden die meisten Menschen Temperaturen von 15 bis 18 Grad Celsius. Darunter sollte die Temperatur nicht sinken, denn zu kalte Luft kann weniger Wasser speichern, und die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer droht unter den Wohlfühlwert von 40 bis 60 Prozent zu sinken.
Ist die Luft aber zu trocken, ist das schlecht für unsere Gesundheit, denn es besteht die Gefahr, dass unsere Schleimhäute zu sehr austrocknen. Das erhöht wiederum das Risiko von Infekten. Darum sollten Sie insbesondere in frostigen Nächten darauf verzichten, bei gekipptem Fenster zu schlafen.
Schon gewusst?
In einem Zwei-Personen-Haushalt werden bis zu sieben Liter Wasserdampf am Tag produziert. Solch ein Dschungelklima entsteht vor allem beim Kochen, Duschen oder Waschen.
4. Prima Klima durch Pflanzen
Zimmerpflanzen wie Gummibaum, Arecapalme oder Birkenfeige filtern Schadstoffe wie Formaldehyd, Ammoniak oder Zigarettenrauch aus der Luft und tragen so zusätzlich zu einem optimalen Raumklima bei. Pflanzen eignen sich nicht nur für den Frischlufteinsatz in der Wohnung. Sie sorgen auch in Büros für ein gesünderes Raumklima, in denen technische Geräte wie Computer, Drucker oder Kopierer unentwegt dicke Luft produzieren.
Doch sollten Pflanzenliebhaber aufpassen, dass die Luftfeuchtigkeit im Toleranzbereich bleibt und die Feuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften regulieren. Denn neben Menschen und Haustieren geben Pflanzen zusätzlich Feuchtigkeit ab.
5. Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick
Um das Raumklima immer im Blick behalten zu können, ist ein Luftfeuchtigkeitsmesser, ein sogenanntes Hygrometer, notwendig. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, können Sie mit gezieltem Stoßlüften den Feuchtigkeitsgehalt der Luft senken. Ist es dagegen zu trocken, können Luftbefeuchter Abhilfe schaffen.
Durch richtiges Lüften und Heizen steigern Sie nicht nur die Luftqualität und Ihr persönliches Wohlbefinden. Auch zu hohe Heizkosten lassen sich durch das richtige Lüften vermeiden. Viele machen häufig den Fehler, Fenster zu kippen und länger auf diese Art zu lüften. Für die Raumluft bringt das tatsächlich wenig, allerdings kühlen die Fensternischen stark aus. Das erhöht den Energieverbrauch und kostet Sie am Ende des Jahres bis zu 150 Euro mehr als nötig. Hinzu kommt, dass feuchte Raumluft an der kalten Wand im Raum kondensiert, was die Schimmelbildung begünstigt.
Aus diesem Grund eignet sich das Stoßlüften wesentlich besser zur Regulierung des Raumklimas und der Luftfeuchtigkeit. Ein zweiter Vorteil: Nach dem Stoßlüften wird es schneller wieder warm im Raum, weil sich die Wärme in den Möbeln und Wänden hält. So optimieren Sie ihren Energieverbrauch und sparen doppelt.
Vattenfall Tipp
Gut zu wissen: Je niedriger die Raumtemperatur ist, desto häufiger müssen Sie lüften.
So lüften und heizen Sie richtig:
Die Grundregeln für das richtige Lüften:
- Lüften Sie nicht zwischen den Räumen, sondern nach draußen
- Zimmer, in denen Wäsche getrocknet wird, müssen häufiger gelüftet werden
- Wasserdampf vom Kochen sollte sofort nach außen geleitet werden
- Lüften Sie auch, wenn es regnet
- 15 Minuten Stoßlüften genügen für gutes Raumklima
Hinweise für das richtige Heizen:
- Heizung auch bei Abwesenheit nicht ganz abstellen
- Temperatur in der Wohnung sollte zwischen 18 und 21 Grad liegen
Belüftungsanlagen als Hilfsmittel für optimale Raumluft
Lüftungsanlagen können unter den richtigen Gegebenheiten für besseren Luftaustausch sorgen, die Luftqualität in den Räumen verbessern und sogar Heizkosten sparen. Sie bieten häufig zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise Zeitprogramme, wodurch die Lüftung individuellen Anforderungen angepasst werden kann. Manche Belüftungsanlagen können darüber hinaus Wärme rückgewinnen. Dadurch geht weniger Heizwärme verloren und die Heizkosten sinken meist deutlich.
Vattenfall Fazit
Mit einfachen Maßnahmen können Sie in Ihren eigenen vier Wänden und im Büro für ein echtes Wohlfühlklima sorgen!
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Einfach aufstellen und Raum kühlen – ohne Einbau. Ein mobiles Klimagerät, auch mobile Monoblock-Klimaanlage genannt, ist ideal für Zuhause, Büro oder Wohnwagen.
Im Sommer steigen die Temperaturen an manchen Tagen auf über 30 Grad und auch die Wohnräume heizen sich dann oft unangenehm auf. Um den Aufenthalt erträglich zu machen, hilft nur eins: die Wohnung so kühl wie möglich halten.