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Smart Home: Die Beleuchtung macht den Unterschied

Smart, smarter, Smart Home Beleuchtung! Die Beleuchtung ist eines der ersten Dinge, die vielen in den Sinn kommt, wenn sie an Smart Homes denken. Gesteuert per Fernbedienung oder Smartphone, per App oder Sprachbefehl – die Lichtsteuerung wird komfortabler. Smarte Lampen (Smart Lights) und Leuchtmittel entwickeln sich weiter und sind längst kein Nischenthema mehr. Wir erklären, was Smart Lights ausmacht.

Das können smarte Lichtsysteme

Glühbirne war gestern – smarte Beleuchtung kommt heute in Gestalt von dimmbarem Licht aus LED-Lampen daher. Diese sind langlebig, stromsparend und können individuell konfiguriert werden. Doch das sind längst nicht alle Vorteile, die die smarten Lichter vorweisen können.

Was sind LEDs?

LED steht für Light Emitting Diode oder deutsch „Leuchtdiode“. Es ist ein Bauelement, das Licht abstrahlt, sobald elektrischer Strom hindurchfließt. Da LEDs gegenüber herkömmlichen Glühbirnen wesentlich energieeffizienter sind, haben sie sich flächendeckend durchgesetzt und finden zum Großteil auch in Smart Lights Anwendung. Das gilt übrigens auch für LED Filament Lampen. Erfahren Sie hier mehr über die Funktionsweise einer LED.

Vorteile von Smart Lights im Überblick

1. Reduktion

Komfort bedeutet Reduktion: Klassische Lichtschalter spielen hinsichtlich der Smart Home Beleuchtung zusehends eine untergeordnete Rolle und werden von smarten Lichtschaltern bzw. Unterputzdosen abgelöst. Diese dienen dann selbst als Fernbedienung, ohne dass Nutzer:innen ihre Gewohnheiten ändern müssen. Mit ihnen können nicht-smarte Leuchtmittel also smart gemacht werden. Gesteuert wird per Sprachbefehl oder per App beispielsweise über Alexa, Google Assistant oder Apple Home. Die smarten Lampen hören aufs Wort und passen das Licht entsprechend der Konfigurationen automatisch an.

Ein klassischer Sprachbefehl für Alexa, die smarte Sprachsteuerung von Amazon, wäre beispielsweise:

„Alexa, schalte das Licht in der Küche aus.“

2. Automationen

Automationen sind Szenarien, die sich im Vorfeld definieren lassen. Sie schalten sich automatisch ein, wenn bestimmte Situationen eintreten. Eine häufig benutzte Automation ist beispielsweise die Kopplung der Lampen und deren Beleuchtung an die Tageszeit oder Witterungsbedingungen. Manuelle Einstellungen der Beleuchtung, um beispielsweise die ideale Lichtstimmung zu erzeugen, müssen Sie somit nicht bei jeder Nutzung vornehmen.

3. Anwesenheitssimulationen

Anwesenheitssimulationen dienen in erster Linie dem Einbruchschutz. Mit Hilfe der Beleuchtung, Bewegungen von Rolläden, Geräuschsimulationen etc. lässt sich so im Zusammenspiel der Eindruck erwecken, dass sich jemand im Smart Home aufhält. Wichtig zu beachten ist eine gewisse Varianz im zeitlichen Ablauf, zum Beispiel durch verschiedene Zeitpläne, um die Alltagsabläufe menschlich aussehen zu lassen.

4. Millionen Möglichkeiten

Smart Home Lichtsysteme haben für jeden und jede die richtige Farbe und Farbtemperatur. So lassen sich individuelle Lichtstimmungen erzeugen, die darüber hinaus auch noch dimmbar sind. Die Konfiguration lässt sich bequem per App vornehmen, gesteuert wird die smarte Beleuchtung per Fernbedienung, App oder Sprachbefehl. 

Anwesenheitssimulation durch LEDs im Smart Home

5. Kombination verschiedener Geräte

Ein großer Vorteil vom Smart Home ist die Möglichkeit, unterschiedliche Geräte verschiedener Hersteller miteinander zu kombinieren. Das gilt auch für die Beleuchtung, wenn die Lampen den gleichen Übertragungsstandard (meist WLAN, Bluetooth oder ZigBee) verwenden. Was in der Theorie funktioniert, ist in der Praxis teilweise allerdings (noch) etwas kompliziert zu realisieren.

Das hat folgenden Hintergrund: Je nach verwendetem Funkprotokoll ist eine Bridge erforderlich, um die Kompatibilität und Anbindung der angeschlossenen Geräte an Smart Home-Plattformen wie Amazon Alexa, Google Home, Apple Home oder SmartThings zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass die Anbindung je nach Hersteller unterschiedlich ausfällt.

Der neue Smart Home-Standard „Matter“ soll hier Abhilfe schaffen. Matter soll Geräte verschiedener Hersteller unabhängig ihres Betriebssystems nahtlos miteinander verbinden. Der Standard wurde von der Connectivity Standards Alliance, einem Zusammenschluss der 200 führenden Unternehmen der Technologiebranche entwickelt und derzeit ausgebaut. Zukünftig wollen alle Unternehmen, die der Organisation angehören, Matter in ihre Geräte integrieren.

Derzeit lassen sich unterschiedliche Lampen und andere smarte Geräte auch mit dem Internetdienst IFTTT miteinander verknüpfen und ansteuern – doch mit der fortlaufenden Matter-Integration verliert IFTTT zusehends an Bedeutung.

Wohnblock mit automatischen Rollläden

6. Geofencing

Geofencing beschreibt das automatische Auslösen von Aktionen beim Überschreiten einer geolokalen Begrenzung. Besonders für Smart Homes ergeben sich daraus viele verschiedene Anwendungsbereiche, zum Beispiel die Steuerung von Rollläden, Heizung oder smarter Beleuchtung. So können beispielsweise die zuvor definierten Grenzen des Grundstücks dazu genutzt werden, bei Überschreiten nach innen oder außen bestimmte Vorgänge zu automatisieren. Mit Hilfe der Ortungsdienste auf dem Smartphone wird eine Aktion bei der Lichtsteuerung ausgelöst, sobald Sie beispielsweise das Grundstück betreten. Entfernen Sie sich, wird das Licht ausgeschaltet, kommen Sie von der Arbeit nach Hause, geht das Licht der smarten Lampen an. 

Aufbau von Smart Home Beleuchtung

Smarte Lichtsysteme bestehen aus Leuchtmitteln und Lampen (meist LEDs), die über verschiedene Übertragungskanäle drahtlos gesteuert werden können. Die häufigsten Übertragungsstandards sind WLAN, Bluetooth und ZigBee. Die Steuerung erfolgt in der Regel per App oder Sprachsteuerung – einige Hersteller liefern aber auch ihre eigene Software, um die Lampen zu konfigurieren.

Neben den Lampen selbst ist in einer Smart Home-Umgebung natürlich die Kombination mit anderen Geräten und Daten interessant, die den Funktionsumfang der Leuchten erweitern. Häufig zum Einsatz kommen Bewegungsmelder, Tür- und Fensterkontakte und GPS-Daten. In Kombination mit den Daten dieser Geräte lassen sich im Smart Home und dessen Umgebung dann viele weitere Automationen vornehmen.

Die gängigsten Übertragungsstandards

WLAN Steuerung

WLAN

Wireless Local Area Network oder kurz WLAN, ist ein lokales Funknetz zur Datenübertragung.

Bluetooth

Bluetooth ist eine Schnittstelle für die Datenübertragung zwischen kleineren Geräten per Funk. Es dient vor allem der Ersetzung von Kabelverbindungen.

ZigBee

ZigBee ist eine Kommunikationstechnik für kurze Distanzen in einem Netzwerk, in dem verschiedene Netzwerkknoten miteinander verbunden sind (Mesh-Netzwerk). Fällt ein Kommunikationsknoten bei der Datenübertragung aus, wird automatisch ein anderer Pfad im Netzwerk verwendet.

Hersteller von Smart Home Beleuchtung

Inzwischen gibt es viele Hersteller und Produkte im Bereich Smart Home – den Überblick über die vielen Möglichkeiten zu behalten, die die Leuchten bieten ist nicht immer leicht. Wir haben uns die gängigsten smarten Lampen von Philips Hue und Co. einmal angesehen.

1. Leuchtmittel von Philips Hue

Jeder Hersteller von Leuchtmitteln hat seine eigenen Varianten. Viele Smarte Lampen heißen deshalb unterschiedlich, ihre Funktionen ähneln sich aber stark. Besonders die Philips Hue Leuchten sind weit verbreitet: Hier gibt es die Ausführungen Weiß (White), verschiedene Weißtöne (White Ambiance) und Mehrfarbig (Color Ambiance). In der Regel ist das Licht der Lampen zusätzlich dimmbar.

Die weißen Lampen sind die Standardausführung und deshalb günstiger als die multifunktionalen Leuchtmittel. Sie sind meist dimmbar, können aber nur eine Farbtemperatur abstrahlen.

Philips Hue

Verschiedene Weißtöne sind das Mittelklassemodell der Lampen von Philips Hue. Sie vereinen verschiedene Weißtöne (von kalt bis warm) bei gleichzeitiger Dimmbarkeit miteinander. 

Multicolor – mehrfarbige Lampen sind oftmals teurer, bieten aber den größten Funktionsumfang. Sie sind dimmbar und können Millionen von Farben emittieren.

Einfache und fortgeschrittene Steuerung

Die Übertragungsstandards, mit denen die Leuchten angesteuert werden, sind bei Philips Hue Bluetooth und ZigBee. Gesteuert werden die Lampen in der direkten Umgebung des Smart Homes per Bluetooth und Philipps Hue App. Da Bluetooth nur eine lokale Steuerung der Lampen erlaubt, ist für die Lichtsteuerung von unterwegs oder das Geofencing ZigBee und die Philipps Hue Bridge nötig.

2. Ledvance

Auch Ledvance (früher Osram) bietet eine breite Auswahl an günstigen LEDs für das smarte Zuhause an. Diese werden meist direkt mit dem WLAN verbunden. Die Bedienung erfolgt per eigener App Ledvance Smart+ und ermöglicht die Steuerung der Lampen per WLAN oder Bluetooth. Sprachbefehle können über Alexa und den Google Assistant angenommen werden – Apples HomeKit ist allerdings nicht kompatibel.

3. Innr

Der Hersteller Innr reduziert bei seinem Übertragungsstandard im Vergleich zu den Smart Lights von Philips Hue und Ledvance noch etwas mehr und setzt ausschließlich auf ZigBee. Die smarten Lampen funktionieren sowohl mit den Sprachassistenten Alexa und Google Assistant und können auch in die Philips Hue Bridge integriert werden. Einziges Manko ist hier die fehlende Unterstützung von Apple Home. 

Vattenfall Fazit

Mit Hilfe der Beleuchtung lässt sich im Smart Home dank intelligenter Lampen und Lichtsysteme ein individuelles Wohnerlebnis schaffen. Genauso individuell ist die Wahl der richtigen Smart Home Beleuchtung, denn sie richtet sich nach Ihren Anwendungsgebieten und Vorlieben. Die Vorteile von smarten Beleuchtungslösungen liegen insbesondere im erhöhten Komfort durch die Steuerung per App oder Sprachassistenten, die leichte Integration ins Smart Home, eine verbesserte Sicherheit durch Anwesenheitssimulationen und die Verbesserung der Wohnatmosphäre.

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