Hautnah am Wetterwechsel
Wenn sich der Sommer dem Ende neigt und es langsam herbstlich draußen wird, fällt normalerweise weniger Garten- und Balkonarbeit an. Nichtsdestotrotz lässt sich noch einiges erledigen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Sommer in den Herbst verlängern und Ihre Böden und Balkonbepflanzung für den Temperaturabfall vorbereiten.
Den Sommer in den Herbst verlängern
Bevor Sie die Herbstvorbereitung beginnen und die Gartenschere für den Rest des Jahres aus der Hand legen, gibt es noch Möglichkeiten, den Sommer bis weit in den Herbst zu verlängern und weiterhin frisches Obst und Gemüse zu ziehen.
So gelingt das Wintergemüse
Gewächshaus
Ein Gewächshaus ist die Standardlösung, um die Gartensaison zu verlängern. Gewächshäuser funktionieren, weil sie für Sonneneinstrahlung offen sind und durch entsprechende Isolierungen Wärme vor dem Entweichen zurückhalten. Damit können Sie im Frühjahr zeitiger anpflanzen und den Herbst länger ausnutzen. Und wenn Sie keine Heizung benutzen, ist das ganze auch noch nachhaltig. Wintergemüse gedeiht einfach, weil es geschützt heranreifen kann.
Hochbeete
Hochbeete haben einen wichtigen Vorteil gegenüber herkömmlichen Beeten. Das Verrotten der Beetbefüllung erzeugt Wärme, wodurch es im Hochbeet nicht zu Bodenfrost kommt. Dank dieser Verrottungswärme können Sie auch in unseren Breitengraden das ganze Jahr über Gärtnern. Der Herbstbeginn ist ein guter Zeitpunkt, Ihr Beet neu mit Kompost und Erde zu befüllen, da ein rechtzeitig befülltes Hochbeet im Winter bereits schön erwärmt ist.
Smart Home Indoor Gärten
Während der Herbst- und Wintermonate können Sie die Gartensaison einfach nach drinnen verlegen. Vollautomatische Indoor-Smart-Garden-Systeme ermöglichen den Anbau von Küchenkräutern oder Nutzpflanzen wie Obst oder Gemüse auch in der kalten Jahreszeit. Die meisten Systeme basieren auf Hydroponik, eine Form der Pflanzenhaltung, bei der Pflanzen in Wasser wurzeln. Die smarte Technologie sorgt dann für optimale Zufuhr von Licht und Nährstoffen.
Smarter Garten
Bei den langsam sinkenden Temperaturen im Herbst ist die richtige Pflanzenpflege im Garten oder auf dem Balkon nicht immer offensichtlich. Abhilfe können Smarte Bodensensoren bieten. Diese erfassen und analysieren die Bodenbeschaffenheit wie Säuregehalt, Feuchtigkeit und Außentemperatur. So sind Sie ganz nah dran an den sich wandelnden Bedürfnissen Ihrer Böden und können die Pflege sensibel anpassen, um langfristig das Beste aus ihnen herauszuholen.
Richtige Bodenbearbeitung
Damit Sie im nächsten Jahr auch draußen wieder frisches Obst und Gemüse pflanzen und ernten können, kommt im Herbst der Bodenbearbeitung besondere Bedeutung zu. Graben Sie stark verwilderte oder verdichtete Böden grobschollig um. Andere Flächen lockern Sie einfach mit einer Grabegabel. Anschließend arbeiten Sie reichlich Mist oder Kompost in den Boden und decken ihn mit einer Mulchschicht ab, damit Ihr Boden wieder reichlich Nährstoffe tanken kann.
Herbstbepflanzung für Blumenkästen
Der September ist auch die beste Zeit für die Balkonvorbereitung von Zierpflanzen. Die idealen Blumen für die Herbstbepflanzung sind Spätblüher wie Schafgarbe, Tagetes, Stiefmütterchen und Chrysanthemen. Sie zeigen bis weit in den Herbst schöne Blüten und Farben, da die Herbstgewächse auch frostigeren Temperaturen trotzen können. Trotz kühlerer Temperaturen brauchen Topfpflanzen Wasser. Wenn keine Frostgefahr besteht, gießen Sie regelmäßig.
Vitaminreich in den Herbst
Auch wenn Sie weder über einen Balkon noch über einen Garten verfügen, müssen Sie nicht auf die eigene Aufzucht von Vitaminen verzichten. Microgreens gelingen auch auf der Fensterbank. Die jungen und essbaren Keimpflanzen sind in wenigen Tagen erntereif. Im Vergleich zu den ausgewachsenen Pflanzen ist zudem die Vitaminkonzentration in den jungen Trieben um ein Vielfaches größer. Lesen Sie alles über Microgreens in unserem Magazin.
Essen unter dem Mikroskop
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Möglichkeiten Ihnen die Molekularküche liefert, um Lebensmittel unkonventionell zuzubereiten und kreativ zu präsentieren.